Dr. Martin Luther in der Philatelie
Briefmarken zum Thema "Martin Luther"

Städtische Spiel- und Festhaus in Worms

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Druckgrafiken um 1890


Lutherfestspiele 1883 im Wormser Theater 


Historische Aufnahmen aus dem Wormser Stadtarchiv.

Das Städtische Spiel- und Festhaus in Worms wurde 1889 eröffnet und war ein Theater- und Veranstaltungsgebäude. Es entstand auf Initiative von Friedrich Wilhelm Schoen, einem theaterbegeisterten Großindustriellen, dem Schriftsteller Hans Herrig und dem Architekten Otto March. Das Ziel war, möglichst vielen Menschen den Theaterbesuch zu ermöglichen, weshalb die Eintrittspreise niedrig gehalten wurden. Das Gebäude wurde im neuromanischen Stil errichtet und hatte einen kreisförmigen Zuschauerraum, der von einer Vorderbühne durchdrungen wurde.

Das Volkstheater-Konzept der Initiatoren erwies sich in der Praxis als unpraktisch, und die Vorderbühne wurde 1906 aufgegeben. Nach einem Brand im Jahr 1932 wurde das Theater wiederaufgebaut, erlitt jedoch im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden. Der Zuschauerraum brannte vollständig aus, und große Teile der Außenwand stürzten ein. 

Link-Tipp: 

PK1 Luther Festspiele Worms 09.10.1911 PK1 Luther Festspiele Worms 09.10.1911

Nach dem Krieg wurde der Theatersaal 1966 in modernen Formen wiedererrichtet, während die Nebengebäude für den Bau des Kultur- und Tagungszentrums "Das Wormser" abgebrochen wurden. Der denkmalgeschützte Theatersaal wurde in das neue Zentrum integriert.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der weitgehend erhaltene Festsaal des Städtischen Spiel- und Festhauses als vorübergehende Spielstätte genutzt, bis das eigene Ensemble 1954 aufgelöst wurde. Der Festsaaltrakt wurde jedoch später für den Bau des Mozartsaals abgerissen.

 

Kurz nach der Währungsreform begann die Diskussion über ein neues Theater, und verschiedene Optionen wurden in Betracht gezogen. Ein Architekturwettbewerb wurde ausgeschrieben, aber keiner der Entwürfe wurde als umsetzbar erachtet. Erst 1960 sicherte der Landtag von Rheinland-Pfalz einen Zuschuss zu, und 1961 stellte auch die Stadt Geld für den Wiederaufbau bereit. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1961.
Der Wiederaufbau des Theaters folgte einem Vorentwurf des Architekten-Büros Peter Höbel und Dipl. Ing. H. C. Brinkmann. Die Sitzplatzzahl wurde auf etwa 800 reduziert, und der Innenraum erhielt die Form eines geschlossenen Zylinders. Das Foyer wurde ringförmig um den Baukörper angelegt und bestand größtenteils aus Glasflächen.
Das Theater wurde am 6. November 1966 mit einer Aufführung von Mozarts "Don Giovanni" eingeweiht. Während der Renovierung wurde auch ein beeindruckender 90 m2 großer Gobelin im Foyer enthüllt, der Szenen aus der Nibelungensage zeigt und durch Spenden des "Wiederaufbauwerk e.V." finanziert wurde.
Das Theatergebäude ist ein geschütztes Kulturdenkmal gemäß dem Denkmalschutzgesetz des Landes Rheinland-Pfalz.



Der Nibelungenwandteppich in Worms, der zur Eröffnung des Spiel- und Festhauses im Jahr 1966 entstand, ist ein monumentales Kunstwerk, das die Bedeutung des Nibelungenthemas für die Stadt Worms unterstreicht. Hier sind die wichtigsten Details zu diesem bedeutenden Wandteppich:
Merkmale des Teppichs:
Maße: Der Teppich ist 6,25 Meter hoch und 15,35 Meter lang, was eine Gesamtfläche von 90 Quadratmetern ergibt.
Material: Der Teppich wurde aus Wolle geknüpft und stellt ein herausragendes Beispiel der Teppichkunst des 20. Jahrhunderts dar.
Gestaltung: Der Entwurf stammt von Professor Hermann Kaspar (19. April 1904 in Regensburg; † 2. August 1986 in Lindau), einem bekannten Maler und Entwurfszeichner für Textilien, Wandgemälde und Mosaike.
Ausführung: Angefertigt wurde der Teppich in der Bildteppichweberei Edith Müller-Ortloff in Meersburg.
Reinigung: Im Zuge der Sanierung des Wormser Theaters wurde der Teppich von einer belgischen Spezialfirma gereinigt, wobei die Kosten hierfür 60.000 Euro betrugen.
Darstellung und Symbolik: Der Teppich zeigt Schlüsselszenen aus dem Nibelungenlied**, die durch den Schicksalsfaden der drei übergroßen Nornen miteinander verbunden sind.

Die Nornen, mythologische Schicksalsgöttinnen aus der skandinavischen Edda, symbolisieren die Unabwendbarkeit des Geschehens. Sie sind ein zentrales Motiv im Teppich:
Erste Norne: Sie spinnt den Schicksalsfaden.
Zweite Norne: Sie leitet den Faden weiter.
Dritte Norne: Sie schneidet den Faden ab.
Diese Schicksalsdarstellung verleiht den dargestellten Szenen eine besondere Tiefe und symbolisiert die Unvermeidbarkeit der Tragödie, die sich im Nibelungenlied entfaltet.

Historische Bedeutung:
Der Teppich wurde für 90.000 DM angeschafft, was den hohen Wert und die Bedeutung des Kunstwerks für die Stadt unterstreicht. Er ist nicht nur eine künstlerische, sondern auch eine kulturelle Verbindung zwischen der Stadt Worms und der Nibelungensage.
Der Nibelungenwandteppich ist ein zentrales Element, das die kulturelle und literarische Geschichte der Stadt Worms würdigt und sichtbar macht.

 

Sammeln für das neue Festhaus

Werbestempel der Stadt Worms zur Eröffnungswoche 1966


Stars 1966 - 2007 Auszüge aus den Gästebüchern des Wormser Theaters



Der schlichte und zurückhaltende Theaterbau der deutschen Nachkriegsmoderne wurde später als "herausragendes Beispiel zeitgenössischer Architektur" unter Denkmalschutz gestellt, ebenso wie die Blutbuche, die anlässlich der Wiedereröffnung gepflanzt wurde.
In den späten 1990er Jahren entstand die Debatte über einen Neubau, da ein großer Raum und modernisierte Ausstattung gefordert wurden. Im Mai 2004 wurde schließlich die Entscheidung für eine Kombination aus Sanierung des denkmalgeschützten Spiel- und Festhauses und dem Neubau eines Kultur- und Tagungszentrums getroffen.
Das renommierte Hamburger Architekturbüro gmp (Gerkan, Marg und Partner) erhielt den Auftrag für das Projekt. Die Grundsteinlegung fand fast 45 Jahre nach Beginn des letzten Umbaus am 22. Oktober 2008 statt. Die geschätzten Kosten für Um- und Neubau betrugen diesmal 45 Millionen €.
Schließlich, nach 121 Jahren, 2 Monaten und 9 Tagen seit der ersten Eröffnung, wurde DAS WORMSER am 29. Januar 2011 zum vierten Mal eröffnet.

 

05.11.2015 Treffen der Superstars im Wormser Theater


11. November 2016

50 Jahre ist es her, dass das Wormser Theater im Jahre 1966 seine Wiedereröffnung feierte. Seit dem ist viel passiert. Die gravierendste Veränderung dürfte wohl die Erweiterung zum Kultur- und Tagungszentrum 2008 gewesen sein und die damit verbundene Namensänderung in „Das Wormser“. Also bestand gleich mehrfach Grund zum Feiern.

 


Auszug aus meiner Autogrammsammlung "Stars im Wormser Theater"

Impressionen zum Wormser

  • Städtisches Spiel- und Festhaus Worms; Wormser Theater, Das Wormser
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PDF zur Ausstellung "125 Jahre Wormser Festhaus" 2014

 

Drohnenflug im Wormser

 
 
 
 
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